Page 15 - alevitisches-leben-in-berlin.app
P. 15
Bundespräsident JoAcHim gAuck 65
KapItel 5: dIsKrImInIerung
Er feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. 5.1 dIsKrImInIerungserfahrung
Sie haben schon einiges erreicht, über das wir
uns alle gemeinsam freuen können: dass Sie als
Religionsgemeinschaft anerkannt sind und es
in mittlerweile neun Bundesländern regulären Es liegen im Allgemeinen keine signifikanten Unterschiede bei der
alevitischen Religionsunterricht – in deutscher Beantwortung der Frage in Bezug auf Frauen- und Männer-Antworten vor.
Sprache – an Grundschulen gibt. So hat Ihre Reli-
gionsgemeinschaft hier Rechte erlangt, die Ihnen
anderswo bis heute verwehrt sind.
Ich möchte Sie ermutigen: Engagieren Sie sich F23: Haben Sie sich jemals in Berlin diskriminiert gefühlt?
weiterhin so aufgeschlossen in diesem, unse- Beantwortet: 1335
rem Land – für Menschenrechte, Freiheit und
Demokratie, für die Werte von Aufklärung und
Humanismus, für die Gleichheit von Mann und
Frau, für Offenheit und Respekt. Bringen Sie sich
weiter ein in unsere öffentlichen Angelegen-
heiten, erheben Sie Ihre Stimme im Dialog. So
kommen wir zusammen weiter.
Jetzt wollen wir gemeinsam feiern. Allen, die
heute in Deutschland Newroz begehen, wünsche
ich ein segensreiches Jahr!
Joachim Gauck
Bundespräsident
Berlin, 21.03.2014 1
1 Quelle: www.bundespräsident.de